Die Hitze fordert auch das beste Make-up heraus. Wir verraten, wie Foundation, Mascara und Co. dort bleiben, wo sie hingehören, und wie man sich auch bei 30 Grad noch frisch fühlt.
Im Sommer einen Look zu zaubern, der bei Hitze hält, ist ziemlich herausfordernd. Deshalb gilt: Weniger ist mehr. Albana Bekaj, dipl. Drogistin HF und Co-Betriebsleiterin, weiss: «Die ideale Basis für ein makelloses Make-up sind leichte Cremes, Fluids oder Gels – gerne auch mit einer mattierenden Formulierung. Sie versorgen die Haut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit.» Produkte mit Lichtschutzfaktor gehören – nicht nur bei Sonnenschein – zur morgendlichen Pflegeroutine, um die Haut vor lichtbedingter Hautalterung zu schützen. «Als nächster Schritt folgt der Primer, der kleine Makel ausgleicht und verhindert, dass sich das Make-up im Laufe des Tages in den Poren und Fältchen absetzt», so die Expertin. «Beim Auftragen gilt es, jedes Produkt kurz einwirken zu lassen, bevor die Foundation zum Zug kommt. Andernfalls kann das Make-up fleckig werden.»
Hitzetage – Make-up oder nicht?
Auf die Frage, ob es bei hohen Temperaturen nicht sinnvoller wäre, ganz auf Make-up zu verzichten, antwortet Albana Bekaj: «Durchaus, aber viele Frauen fühlen sich dezent geschminkt wohler. Eine BB-Cream oder eine Serum-Foundation sind deshalb eine gute Wahl. Dank der leichten Tönung strahlt der Teint und Hautunreinheiten werden kaschiert.» Ein Fixierspray hilft dabei, alle Schichten miteinander zu verschmelzen, sodass der Make-up-Look lange hält. «In jedem Fall rate ich zu nicht komedogenen Produkten, die verhindern, dass die Poren verstopfen und man noch mehr schwitzt», so die Expertin. Doch so gut das Make-up auch sitzt, ins Schwitzen kommt man trotzdem, vor allem in der T-Zone. Albana Bekaj weiss Rat: «Glänzende Stellen lassen sich mit einem Kosmetiktuch oder sogenannten Blotting Papers, einer Art ölabsorbierendem Puderpapier, abtupfen und mattieren.» Danach kann erneut transparenter Puder aufgetragen werden. Wer sich viel draussen aufhält, kommt zudem nicht drum herum, den Sonnenschutz zu erneuern. Um das Make-up nicht durch das erneute Auftragen der Sonnencreme mit den Fingern zu beeinträchtigen, verwendet man am besten einen Sonnenschutz in Sprayform oder einen kompakten Sonnenschutzpuder.
Natürlich frisch und strahlend
Für einen natürlichen Look genügt es, die Wimpern mit einer wasserfesten Mascara zu betonen. Lidschatten, Rouge und Bronzer in Puderform halten der Hitze kaum stand. «Besser funktionieren cremige Texturen, die mit der Haut verschmelzen», so die Expertin. Ein Lipliner sorgt dafür, dass der Lippenstift auf den Lippen bleibt. Noch praktischer sind Lipglosse oder Lippenöle. Sie pflegen die zarte Haut optimal und lassen sich auch ohne Spiegel einfach auffrischen. Albana Bekaj: «Wenn es um Düfte geht, empfehle ich Bodysprays. Sie hinterlassen einen angenehmen Duft und kommen, im Gegensatz zu Parfüms, ohne Alkohol aus.»
Alles muss runter
Sich nach einem Sommertag abzuschminken, ist nicht nur eine Wohltat, sondern auch essenziell für eine gesunde Haut. Eine Zwei-Phasen-Reinigung geht selbst wasserfesten Konsistenzen an den Kragen. Besonders erfrischend zur Pflege sind gelartige Produkte. «Ich persönlich finde After-Sun-Produkte sehr gut. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe wie Aloe Vera ziehen sofort ein und hinterlassen ein erfrischtes Hautgefühl», fügt die Drogistin hinzu. Immer beliebter sind laut der Expertin Thermalwassersprays, die sonnenbeanspruchte Haut dank ihrer Inhaltsstoffe kühlen und die Haut beruhigen.
Ernährungstipps im Sommer
Im Sommer ist es besonders wichtig, auf die Flüssigkeitszufuhr zu achten. Wem Wasser zu langweilig ist, kann es mit etwas Limettensaft und einigen Minzblättern aufpeppen. Trotz der Verlockung ist es ratsam, bei Hitze keine stark gekühlten Getränke zu konsumieren, da der Temperaturunterschied den Körper unnötig belastet. Leichte, gut verdauliche Mahlzeiten hingegen stellen keine zusätzliche Belastung dar. Hierzu zählen Obst, Gemüse, Salate, mageres Fleisch, Fisch sowie vegetarische Proteinquellen wie Hülsenfrüchte. Ebenfalls geeignet sind Lebensmittel, die reich an Wasser und Elektrolyten wie Kalium und Magnesium sind. Dazu zählen Gurken, Wassermelonen, Tomaten, Beeren, Brokkoli und Fenchel. Statt grosser Portionen empfiehlt es sich, häufiger klei-
nere Mahlzeiten zu geniessen.