Aufgrund der anatomischen Beschaffenheit erleben Frauen über Jahrzehnte einen stetigen Wandel im Körper. Weibliche Beschwerden sind vielschichtig und sehr individuell.
Ab dem Einsetzen der ersten Menstruation und dem damit verbundenen Beginn des gebärfähigen Alters bis zum Ende der Wechseljahre steuern Hormone viele Abläufe im weiblichen Körper. Während gut 35 Jahren sorgen sie regelmässig für Gefühls-Achterbahnen, die mit körperlichen Beschwerden und psychischen Belastungen einhergehen können. Der weibliche Zyklus verursacht bei 8 von 10 Frauen in der Schweiz monatlich Reizbarkeit, Traurigkeit, Antriebslosigkeit oder Aggressivität, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen, schmerzhafte Brüste und Unterleibskrämpfe. Das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) kann sich über die Jahre verstärken oder abschwächen. Bei manchen führt der starke Blutabgang zu einem tiefen Eisenwert, der durch Medikamente oder eine Infusion behoben werden muss. Kommt es zu einer Schwangerschaft und einer Geburt, vollbringt der weibliche Körper eine wahre Meisterleistung. Neben den neuen Bedürfnissen von Mutter und Kind haben auch die körperlichen Veränderungen Einfluss auf das Wohlbefinden. Durchschnitlich ab Mitte 40 verringert sich die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone, diese Umstellung läutet die Wechseljahre ein und führt dazu, dass Blutungen unregelmässig werden und schliesslich ganz ausbleiben. Auch Jahre nach der Menopause (letzte Periode) leiden viele Frauen an Hitzewallungen, Schlafstörungen oder trockenen Schleimhäuten.
Anatomie als Risikofaktor
Nicht immer sind Hormone für Frauenbeschwerden verantwortlich, oft gehen sie auf die Beschaffenheit des Körpers zurück. Frauen leiden häufiger an bakteriellen Blasen- und Harnwegsinfekten, weil Urin- und Darmausgang näher beieinanderliegen, als beim männlichen Körper. Dadurch und aufgrund der kurzen Harnröhre gelangen fremde und eigene Bakterien einfacher in die Blase. Das Risiko für Pilzerkrankungen hängt mit der Vaginalflora zusammen: Die natürliche Schutzbarriere gegen Keime wird durch übertriebene Hygiene, orale Verhütungsmittel, Antibiotika oder Stress geschwächt, wodurch sich Pilze einfach ausbreiten können.
Trotz all den möglichen Beschwerden bleibt der weibliche Körper mit seinen Prozessen ein kleines Meisterwerk. So unterschiedlich diese Körper aussehen, so unterschiedlich werden die Beschwerden wahrgenommen.
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