Euphrasia

Ratgeber / Naturheilkunde

Augentrost: Kraftvolle Wiesenblume

25.08.2025 / von 

Sein Name ist Programm: Augentrost wird gerne bei gesundheitlichen Anliegen rund um die Augen angewendet. Der Gattungsname «Euphrasia» leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet «Wohlergehen» und «Fröhlichkeit».

Man findet ihn fast überall in Europa, in Magerwiesen und auf Weiderasen, bis hinauf in Höhen von über 2'400 Metern über Meer: Als Halbschmarotzer entzieht der Augentrost mit seinen Wurzeln benachbarten Gräsern Wasser und Mineralstoffe. Das führt dazu, dass er die Heuernte der Bauern verringert, was ihm auch den Namen «Heuschelm» oder «Milchdieb» eingebracht hat. Mit seinen Blättern betreibt er die Photosynthese und gewinnt mithilfe der Sonne Energie für sein Wachstum.

Farbtupfer auf Wiesen

Der Augentrost ist ein wahres Farbenspiel auf der Wiese. Seine Blüten, die von Juli bis September blühen, zeigen ein zartes Weiss als Grundnote, das von einem warmen gelben Tupf und einem kühlen Violett begleitet wird. Diese ungewöhnliche Farbkombination ist selten auf so kleinen Blüten zu finden – das Zusammenspiel von Gelb und Violett, zwei Komplementärfarben – und macht sie zu wahren Schmuckstücken in der Natur.

Vielfältige Anwendungen

Augentrost (Euphrasia officinalis) kann bei einer Vielzahl von Augenleiden Linderung verschaffen – sei es bei brennenden, juckenden, entzündeten oder einfach nur müden Augen. In diesen Fällen ist der Augentrost ein altbewährtes Heilmittel und wird auf vielfältige Weise genutzt: Durch das Abkochen der Pflanze in Wasser entsteht ein Absud, der mittels Kompressen, die auf die Augen gelegt werden, Linderung verschafft. Der Augentrost kann aber auch in homöopathischer Form äusserlich als Salbe und als Augentropfen angewendet werden. Für die innerliche Anwendung sind Globuli erhältlich. Bei allen Anwendungsformen werden die oberirdischen Teile frisch oder getrocknet verarbeitet.