Mitesser sind ein häufiges Hautproblem und treten sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen auf. Erfahren Sie, wie unreine Haut am besten gepflegt wird und warum auch der Lebensstil einen Einfluss auf ihren Zustand hat.
Mitesser sind verstopfte Hautporen, auf denen dunkle Punkte sichtbar sind. Komedonen, wie Mitesser auch genannt werden, entstehen, wenn sich überschüssiger Talg, abgestorbene Hautzellen und Schmutzpartikel in den Poren ansammeln. Kommt diese Mischung mit Sauerstoff in Kontakt, oxidiert sie – dadurch entsteht die dunkle Farbe an der Hautoberfläche. «Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Mitessern», erklärt Priska Bögli, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin. «Bei geschlossenen Mitessern kann der Talg nicht austreten, wodurch sich ein verhärtetes weissliches Knötchen bildet. Klassische Mitesser sind offene Komedonen mit einem dunklen Punkt.»
Tiefenreinigung und passende Pflege
Ganz loswerden lassen sich Mitesser nicht. Aber man kann sie reduzieren. Priska Bögli betont: «Die richtige Reinigung ist das A und O, wenn es um Mitesser geht. Dabei sollte man stets mit sauberen Händen arbeiten.» Die Expertin empfiehlt die Verwendung nicht komedogener Produkte – diese verstopfen die Poren nicht. Dazu gehört eine talgregulierende Gesichtspflege, welche die Fettbalance der Haut bewahrt. Reinigende Gesichtsmasken wirken klärend und beruhigend. Gesichtsdampfbäder helfen, die Poren zu öffnen. Dem Wasser beigegebene pflanzliche Wirkstoffe wie Kamille, Salbei, Rosmarin und Teebaumöl reinigen die Poren und wirken entzündungshemmend. Priska Bögli empfiehlt, nach dem Gesichtsbad ein Peeling zu machen: «Peelings helfen dabei, abgestorbene Hautschuppen sanft zu entfernen, die Haut zu reinigen und die Zellerneuerung sowie die Durchblutung anzuregen. Bei normaler oder unreiner Haut kann man ein- bis zweimal pro Woche ein Peeling machen. Bei Akne und entzündeter Haut rate ich, diese nur punktuell anzuwenden und gerötete Stellen auszusparen.» Chemische AHA-Peelings mit Glykol- oder Milchsäure werden wie eine Creme oder ein Serum aufgetragen und nicht entfernt, was sie sehr effektiv macht. Sie verfeinern das Hautbild und reduzieren Unreinheiten sowie Pickelmale. «Sonnenschutz ist nach der Anwendung chemischer Peelings unerlässlich, da die Säure die Haut empfindlich gegenüber UV-Strahlen macht», weiss die Drogistin. Eine normale Sonnencreme ist für die Anwendung im Gesicht oft zu fettig, kann reizen und Pickel auslösen. Viele Sonnenschutzprodukte fürs Gesicht sind speziell formuliert und teils sogar getönt, sodass man keine weitere Tagespflege benötigt.
Haut von innen heraus stärken
Ein gesunder Lebensstil ist grundlegend für die Minimierung von Hautproblemen, einschliesslich Mitessern. «Stress hat grosse Auswirkungen auf die Hautgesundheit – das sollte man nicht unterschätzen. Ich rate dazu, passende Bewältigungsstrategien zu finden», so Priska Bögli. Auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme unterstützt die Hautgesundheit. «Entschlackungskuren wirken reinigend auf das Gewebe und die inneren Organe, was sich ebenfalls positiv auf die Haut auswirken kann. Was auch von innen heraus unterstützen kann, sind spezielle Spagyrik-Mischungen und Schüssler Salze.» Ebenso gibt es probiotische Nahrungsergänzungsmittel, die das Mikrobiom der Haut wieder ins Gleichgewicht bringen, die Hautbarriere stärken und das Hautbild verbessern.
Mythen zu Mitessern
Unreine Haut verursacht Mitesser: Mangelnde Hygiene begünstigt zwar die Entstehung, ist aber nicht der Hauptauslöser. Mitesser hängen von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie Veranlagung, Stress, Ernährung usw. ab.
Mitesser lassen sich durch Ausdrücken entfernen: Dies kann zu Hautschäden, Reizungen und Infektionen führen und ist nicht empfehlenswert. Reinigung, Peelings und Masken sind effektiver und schonender.
Mitesser werden durch fettiges Essen verursacht: Zwar fehlt ein direkter Beweis dafür, aber eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann die Haut allgemein verbessern.
Mitesser verschwinden durch Sonnenbräune: Sonnenbräune macht Mitesser nur kurzzeitig weniger sichtbar, beseitigt sie jedoch nicht.