Frau im Bad

Ratgeber / Schönheit

Im Winter ist die Haut durstig

06.11.2019 / von 

Mit trockener Haut ist es wie mit Kleidung, die beim Waschen eingegangen ist: Sie spannt, sie zwickt, und man fühlt sich einfach nicht richtig wohl darin.

Jahreszeit der trockenen Haut

Für viele gehört sie zum Winter wie Schnee und Eis: eine trockene Haut. Denn in dieser Jahreszeit produzieren die Talgdrüsen weniger Fett und die kalten Temperaturen sowie die trockene Heizungsluft stören die Feuchtigkeitsregulation der Haut. Aber nicht nur die Kälte macht unserem grössten Organ zu schaffen. Auch zu häufiges Waschen und zu lange, heisse Bäder können die Lipide aus dem Schutzfilm der Haut lösen und sie austrocknen. Das gilt auch für zu aggressive Seifen oder Pflegeprodukte mit Alkohol, Duft- und Farbstoffen,

welche die Haut noch zusätzlich reizen.

Lotion, Creme oder Öl?

Um den Feuchtigkeitsverlust nach der Dusche oder dem Bad auszugleichen, ist eincremen angesagt. Wie hoch der Fettwert Ihres Körperpflegeproduktes sein sollte, hängt davon ab, womit Sie sich vorher gewaschen haben. Nach einer Dusche mit einem herkömmlichen Duschgel empfiehlt sich ein Körper-Balsam, eine Body-Butter oder eine reichhaltige Lotion. Auch ein Körperöl eignet sich, sollte aber immer auf der nassen Haut aufgetragen werden, damit es mit dem Wasser durch die Reibung emulgieren kann. Wenn Sie bereits ein Duschöl verwendet

haben, reicht eine leichte Body-Lotion. Nicht zu empfehlen sind Cremen und Lotionen mit einem hohen Anteil an Vaseline beziehungsweise Paraffinöl. Dieses Nebenprodukt der Erdöldestillation besteht aus sehr grossen Molekülen, die sich wie ein Film auf die Haut legen. So verhindern sie zwar den Feuchtigkeitsverlust über die

Haut, lassen dafür aber keine pflegenden Substanzen hinein.

Von innen befeuchten

Auch mit einer richtigen Ernährung können Sie etwas gegen eine trockene Haut tun. Damit die Haut ihre Schutzfunktion für den Körper wahrnehmen kann, braucht sie verschiedene wichtige Nährstoffe wie Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Kaltgepresstes Rapsöl ist ein guter Lieferant dafür, aber auch Kapseln mit Fisch-,

Lein- oder Nachtkerzenöl. Um die Haut von innen zu befeuchten, ist es ebenfalls ratsam, genügend zu trinken – mindestens 1,5 Liter pro Tag. Vor allem ältere Menschen sollten sich das zu Herzen nehmen, denn mit zunehmendem Alter nimmt die Talgproduktion ab und die Haut wird trockener.

Aber auch schon in jungen Jahren kann die Haut an Trockenheit leiden. Hauptsächlich betroffen ist die Haut an Körperstellen, die über wenig Talgdrüsen und Unterfettgewebe verfügen. Wenn es an den Schienbeinen, Knien,

Ellbogen und Füssen juckt, die Haut gerötet ist und sich schuppt, sollten Sie ihr besonders viel Pflege gönnen. Dann fühlen Sie sich auch in der kalten Jahreszeit richtig wohl in Ihrer Haut.

Margrit Schär

Margrit Schär

Dipl. Drogistin HF

Macht tägliches Duschen Sinn, wenn ich unter trockener Haut leide?

Besser wäre es, nicht jeden Tag zu duschen. Wer nicht darauf verzichten möchte, dem empfehle ich, jeden zweiten Tag anstelle eines Duschmittels ein Körperöl zu verwenden oder sich nur mit Wasser zu waschen.

Wie sieht es mit Baden aus?

Auch beim Baden ist weniger mehr. Wer unter trockener Haut leidet, kann ihr auch beim Baden etwas Gutes tun: Die Haut mit einer ganz weichen Bürste massieren und anschliessend Leinöl auftragen. Sich erst danach für etwa 10 Minuten in eine Wanne mit warmem Wasser legen und die Haut nach dem Bad bloss trockentupfen, um das Öl nicht abzureiben. Unbedingt ein altes Tuch verwenden, da das Leinöl den Stoff braun färbt.

Worauf muss ich bei der Wahl meines Duschgels oder Badezusatzes achten?

Die Produkte sollten speziell auf trockene und empfindliche Haut ausgerichtet sein. Idealerweise sind sie nur leicht oder gar nicht parfümiert. Wer nicht auf einen Duft verzichten möchte, achtet darauf, dass es sich um natürliche Duftstoffe handelt, da chemische die Haut eher reizen.

Was halten Sie von Feuchtigkeitspflege, die bereits unter der Dusche auf noch nasser Haut angewendet wird?

Handelt es sich dabei um Öle, am besten naturbelassene, finde ich das eine sehr gute Variante. Ich rate aber, unbedingt darauf zu achten, dass es sich um qualitativ hochstehende Produkte handelt. Denn mit billigen Tensiden oder Ölen aus der Erdöldestillation tun Sie Ihrer Haut keinen Gefallen.

Der Mann von heute

Duschen, rasieren und noch schnell ein Deo auftragen: Dies ist heute sicher nur noch ein gut gepflegtes Klischee. Auch das starke Geschlecht hat die pflegende Kosmetik entdeckt und überlässt die Haut nicht einfach ihrem Schicksal. Männer kaufen heute Pflegeprodukte – ganz entspannt und mit Freude. Das freut auch ihre trockene Winterhaut.

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