Babyschoppen

Ratgeber / Kind & Familie

Babyschoppen: Mit Liebe und Geduld

24.02.2023 / von 

Das Angebot rund um Schoppen und Schoppennahrung ist riesig. Lesen Sie, wie Sie das richtige Produkt für Ihre Bedürfnisse finden und was zu tun ist, wenn das Kind den Schoppen verweigert.

Für sein Neugeborenes will man nur das Beste, Muttermilch gilt unumstritten als die beste Möglichkeit, sein Kind zu ernähren. Manchmal ist Stillen jedoch keine Option – aus unterschiedlichen Gründen. Dann sind Schoppen eine gute Alternative, auch dank der heutzutage hochwertigen und streng kontrollierten Säuglingsmilch. Diese ist der Muttermilch nachempfunden und wird aus Kuhmilch oder seltener aus Ziegenmilch aufbereitet sowie mit Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren angereichert.

Beim Schoppen sind in der Regel Flaschengrössen von 90 bis 330 ml erhältlich, aus Plastik oder Glas. Einige haben spezielle Greifmöglichkeiten oder auseinanderschraubbare Bestandteile zur einfacheren Reinigung. Auch bei den Saugern gibt es unterschiedliche Ausführungen und Formen, z. B. mit einem speziellen Anti-Kolik-Ventil. «Bei allen Saugern muss man besonders auf die Lochgrösse achten, denn diese bestimmt die Durchlaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit», sagt Jana Schumacher, dipl. Drogistin HF und Inhaberin einer Drogerie. «Wir beraten unsere Kundschaft gerne und finden gemeinsam mit ihr heraus, welcher Schoppen für die Bedürfnisse des Babys der beste ist.»

Schoppen-Zubereitung und Hygiene

Neu gekaufte Produkte sollte man vor dem ersten Gebrauch sterilisieren. Auch in den ersten drei Lebensmonaten empfiehlt es sich, den Schoppen zu sterilisieren. Bei der Zubereitung mischt man in der Flasche die angegebenen Mengen aus Milchpulver und abgekochtem Wasser, davon rund ein Drittel heisses und zwei Drittel abgekühltes Wasser – das ergibt die richtige Trinktemperatur. Ab dem 5. Monat kann auch normales Schweizer Leitungswasser verwendet werden.

Bleibt von der Schoppenmahlzeit etwas übrig, sollte man die Reste nicht aufbewahren, son-dern entsorgen. «Es ist erwiesen, dass sich Keime in der Säuglingsmilch schnell vermehren können. Daher rate ich dazu, den Schoppen jeweils frisch zuzubereiten», betont die Expertin.

Ausprobieren mit viel Ruhe

«Schöppele» funktioniert nicht immer auf Anhieb, und es kann sich lohnen, möglichst früh mit den ersten Versuchen zu beginnen. Insbesondere wenn man das Kind für die Krippe angewöhnen möchte. Geduld ist dabei zentral, denn Kinder sind sensibel und reagieren auf den Stress der Eltern. Jana Schumacher: «Ich empfehle, zuerst etwas abgepumpte Muttermilch in ein Fläschchen zu füllen. Falls das Baby nicht gleich trinkt, können ein paar vorsichtig in den Mund geträufelte Tropfen nachhelfen, damit es versteht, worum es geht.» Eventuell muss man auch zwei oder drei Sauger ausprobieren. Ist der Schoppen akzeptiert, versucht man es mit Säuglingsmilch, die mit Muttermilch gemischt werden kann. Jana Schumachers Spezialtipp hierzu: «Manchmal klappt es besser, wenn die Mutter aus dem Raum geht und eine andere Person das Angewöhnen übernimmt.»

Auch unterwegs oder auf Reisen kann man schnell und unkompliziert einen Schoppen frisch zubereiten, es braucht nur richtig temperiertes Wasser in einer Thermosflasche und portionenweise abgefülltes Milchpulver in speziellen Dosierungsbehältern. Die Auswahl dazu ist gross und es lohnt sich, im Sortiment zu stöbern und sich beraten zu lassen.