Die ersten Zähne sind ein grosser Meilenstein für Babys und Eltern. Der Freude gehen aber meistens Schmerzen voraus. Wie Sie erkennen, dass Ihr Baby zahnt, und wie Sie es unterstützen können.
Gerötete Wangen, verstärkter Speichelfluss, das Händchen im Mund: klare Vorboten, dass in naher Zukunft ein Zahn den Mund Ihres Babys schmücken wird. Die ersten Milchzähne brechen in der Regel mit sechs bis acht Monaten durch. Nach dem 30. Monat sind meistens alle 20 Zähne da, allerdings gibt es wie bei jeder kindlichen Entwicklung auch beim Zahnen individuelle Unterschiede. Die Zähne sind bereits vor der Geburt im Kiefer angelegt, noch fest umschlossen vom Zahnfleisch. Langsam rücken sie hervor, bis sie das Zahnfleisch durchbrechen. Dieser Prozess kann grosse Schmerzen verursachen. Erste Symptome können auftreten, lange bevor der erste Zahn sichtbar ist.
Spagyrik und Homöopathie beim Zahnen
Die Symptome beim Zahnen können sehr unterschiedlich sein. Manche Kinder reagieren mit Unruhe oder Durchfall und einem wunden Po, andere sogar mit Fieber. Es gibt aber viele Möglichkeiten, die Schmerzen des Kindes zu lindern. «Für die innerliche Behandlung empfehlen wir einen Spagyrik-Spray auf pflanzlicher Basis. Auch Globuli helfen bei Schmerzen und Fieber. Ampullen zum Einnehmen, die unter anderem Kamille und Tollkirsche enthalten, wirken beruhigend und auch bei Durchfall. Bei einem wunden Po kann das homöopathische Mittel Sulfur unterstützen», erklärt Rosemarie Meyer-Strähl, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin in Cham.
Auch zur äusserlichen Behandlung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: «Äusserlich kann man Zahnöl auf die Wangen einmassieren oder Zahngel auf die betroffenen Stellen der Mundschleimhaut auftragen. Es gibt Zahngels auf pflanzlicher Basis und solche, die Lidocain enthalten und die schmerzende Stelle unempfindlich machen. Auch Beissringe oder Veilchenwurzeln haben eine wohltuende Wirkung, wenn die Kleinen darauf herumkauen.» Manchmal helfen auch harte Lebensmittel wie Brotrinde. Die Drogistin gibt allerdings zu bedenken: «Man muss darauf achten, dass sich die Kinder nicht verschlucken. Ideal sind Nahrungsmittel, die sich aufweichen und auflösen, wie eben Brot.» Auch Bernsteinketten schätzt Meyer-Strähl als unterstützend ein. Leidet das Kind unter erschwertem Zahnen, wird auch das «Wachstumsmittel» Schüssler Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum empfohlen.
Zahnpflege ab dem ersten Zähnchen
Ist das erste Zähnchen sichtbar, sollte man das Kind spielerisch ans Zähneputzen heranführen. «Die Kleinen essen Süsses, was Karies verursachen kann», bestätigt Rosemarie Meyer-Strähl. Indem man gemeinsam mit dem Kind Zähne putzt, wird die Zahnpflege zu einer schönen Gewohnheit – vom ersten Zahn an.