«An den Wochenenden unternehme ich gerne längere Wanderungen in der Natur und stehe auch im Winter regelmässig auf den Skiern. Obwohl mein Schuhwerk bereits gut eingelaufen ist, bekomme ich noch immer schnell Blasen an den Füssen. Was kann ich dagegen tun?»
Blasen vorbeugen
Als bewährtes Mittel zum Vorbeugen gegen Blasen gilt Hirschtalgsalbe oder -pommade. Bereits am Vorabend kann der Fuss damit eingecremt und gepflegt werden. Übrigens wird Hirschtalg nicht nur von Sportlern, sondern gerne auch von Bassisten zum Schutz gegen Blasen an den Händen eingesetzt.
Dass ein neuer Schuh drücken kann, kommt vor. Sollten aber auch bei eingelaufenen Schuhen regelmässig Blasen entstehen, kann das am falschen Schnüren liegen. Gut darauf achten, dass vor allem vorne nicht zu eng zugezurrt wird, denn das begünstigt Druckstellen und reizt die Haut, was zu Blasen führen kann.
Atmungsaktive Materialien verwenden
Ein anderer Grund ist Feuchtigkeit im Schuh. Dagegen helfen atmungsaktive Materialien wie Woll- oder Sportsocken, die Nässe nach aussen transportieren. Vom Wandern ohne Socken rate ich ab, da Socken als Schutzschicht zwischen Fuss und Schuh die Reibung mindern. Zur Prävention eignen sich auch Tapes oder Blasenpflaster. Pausen sind ebenfalls eine gute Gelegenheit, um die Füsse zu lüften sowie Druck und Belastung zu senken. Wanderschuhe und Socken können in dieser Zeit an der Sonne trocknen.
Beim Skifahren lohnt es sich, ein zusätzliches Paar Socken dabeizuhaben. Denn steigt man nach der Rast mit feuchten Socken wieder in den Schuh, können sich Falten bilden, die für Blasen sorgen. Sollte sich trotz bester Vorbereitung und gutem Willen dennoch eine Blase bilden, schützen Blasenpflaster vor weiterer Reibung, mindern den Druck auf die irritierte Stelle und sorgen mit ihrer Hydrokolloidverbindung für eine schnellere Rückbildung und Wundheilung. Beim Anbringen gut darauf achten, dass die Stelle trocken und sauber ist.
Andrea Schmied
Dipl. Drogistin HF
Was tun bei offenen Blasen?
Bei offenen Blasen sollte man die Haut zuerst desinfizieren. Übrigens sind Blasenpflaster auch an den Händen problemlos einsetzbar. Vor dem Aufkleben das Pflaster samt Schutzfolie zwischen den Handflächen reiben, sodass Wärme entsteht. Dann schmiegt sich das Pflaster beim Aufkleben an die Haut an und es hält noch besser. Bei Wanderungen über mehrere Tage müssen Blasenpflaster in der Regel nicht gewechselt werden. Das ist auch ganz generell sinnvoll, denn bleibt das Blasenpflaster so lange auf der lädierten Hautstelle, bis es von selbst abgeht, dann hat sich darunter bereits eine neue Haut gebildet.
Auf keinen Fall sollte eine Blase aufgestochen werden, da sich damit die Gefahr einer Infektion erhöht. Auch das Eincremen von Blasen bringt wenig Heilung. Für Linderung dagegen sorgt ein Fussbad mit Kamille. Und natürlich: Füsse hochlegen.