Menstruation

Ratgeber / Gesundheit

Sprechstunde: Starke Menstruation und Eisenmangel

24.08.2022 / von 

«Ich leide unter starken, teils sehr unangenehmen Menstruationsblutungen. Muss ich mir wegen Mangelerscheinungen wie Eisenmangel Sorgen machen?»

Carmen Dürig
Starke Monatsblutungen können zu Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Eisenmangel führen.

Carmen Dürig

Eidg. dipl. Apothekerin und Betriebsleiterin

Bei einer «normalen» Monatsblutung verliert eine Frau etwa 60 Milliliter Blut pro Tag. Bei über 80 Millilitern spricht man von einer starken Regel­blutung – davon betroffen sind rund zehn Prozent aller Frauen, speziell zwischen Ende 30 und Ende 40. Dann müssen Binden oder Tampons bereits nach ein bis zwei Stunden gewechselt werden. Menstruationstassen, die mehr Blut fassen, sind ebenfalls nach wenigen Stunden voll. Bei einer starken Periode enthält das Blut zudem häufig viele dicke Klumpen.

Ursachen für starke Blutungen

Mögliche Ursachen für starke Blutungen können Geburten sowie hormonelle Veränderungen, zum Beispiel aufgrund der Wechseljahre, sein. Auch Veränderungen in der Gebärmutter, etwa gutartige Geschwülste wie Myome oder Polypen, Endometriose-Herde oder Entzündungen sind mögliche Gründe. Als Folge davon kann sich die Gebärmutter nicht mehr ausreichend zusam­menziehen, was länger anhaltende und stärkere Blutungen auslöst.

Eisenmangel und Müdigkeit

Starke Monatsblutungen können zu Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Eisenmangel bis hin zu Blutarmut führen. Symptome davon sind oft spröde Haare und Nägel sowie matte Haut. Eisenmangel und Blutarmut kann mit Eisenpräparaten in Form von Sirupen, Säften, Tabletten, Brausetabletten oder Direct Sticks entgegengewirkt werden. Diese sollte man eine Stunde vor oder zwei Stunden nach dem Essen und zusammen mit einem Glas Orangensaft einnehmen, niemals aber mit Tee oder Kaffee. Das Schüssler Salz Nr. 3 oder spezielle Eisenpräparate können eine Therapie eines Eisenmangels positiv unterstützen.

Treten starke Monatsblutungen regelmässig auf, sollte man ärztlichen Rat suchen, um die Ursache sowie einen eventuellen Eisenmangel abzuklären.