Nasenbluten

Ratgeber / Gesundheit

Sprechstunde: Nasenbluten

24.03.2025 / von 

«Mein fünfjähriges Kind leidet ab und zu an Nasenbluten. Welche Möglichkeiten gibt es, um vorzubeugen?»

Lars Rogger
Vorbeugend wirken pflegende und befreuchtende Nasensalben.

Lars Rogger

Dipl. Drogist HF und Geschäftsinhaber

«Bei manchen Kindern kommt Nasenbluten häufig vor. Meist ist es harmlos, denn vor allem im Bereich der Nasenspitze gibt es viele Blutgefässe. Zudem ist die Nasenschleimhaut gerade bei kleinen Kindern sehr empfindlich. Die Gründe dafür sind verschieden, zu den häufigsten gehören Reizungen wie heftiges Schnäuzen, trockene Luft bzw. Heizungsluft oder Nasenbohren. Weitere Faktoren, welche die Nasenschleimhaut reizen und deshalb eventuell Nasenbluten auslösen, sind Heuschnupfen, Fremdkörper, die versehentlich in die Nase gelangen, oder Medikamente wie etwa abschwellende Nasensprays. Bei Jugendlichen können auch Wachstumsschübe Nasenbluten verursachen.

Selbst wenn sich das Taschentuch schnell rot färbt, ist die verlorene Blutmenge meist gering. Dennoch ist es verständlich, dass Kinder erschrecken, wenn die Nase blutet. Eltern oder Betreuungspersonen sollten ruhig bleiben, denn das hilft dem Kind. Wichtig: nichts in die Nase stopfen – weder Papiertaschentuch noch Wattebausch –, damit das Blut abfliessen kann. Ich empfehle, ruhig zu sitzen, den Kopf nach vorn zu beugen – etwa über das Lavabo –, einen kalten und nassen Waschlappen in den Nacken zu legen und die Nasenflügel im oberen Bereich leicht zusammenzudrücken.

Leidet ein Kind mehrmals wöchentlich an Nasenbluten, sollte man kinderärztlichen Rat einholen. Unverzüglich ärztlichen Rat braucht es, wenn eine Blutung länger als 10 bis 15 Minuten anhält. Darüber hinaus gilt es in diesem Fall, das Kind in Bauchlage zu bringen und die Nasenflügel im oberen Bereich weiter zuzudrücken.

Vorbeugend wirken pflegende und befeuchtende Nasensalben mit Dexpanthenol oder milde natürliche Nasensalben mit Berberitze, Schlehdorn und Perubalsam. Ebenfalls gut für die Nasenschleimhaut sind Nasenspülungen mit isotonischer Salzlösung, ein Luftbefeuchter im Kinderzimmer sowie eine ausgewogene Ernährung, speziell mit Vitamin C, Vitamin K sowie Omega-3-Fettsäuren.»