Sanddorn

Ratgeber / Gesundheit, Naturheilkunde

Sanddorn: Vielseitig einsetzbar

05.08.2024 / von 

Der Sanddorn kann sich sehr gut selbst gegen äussere Einflüsse schützen. Eine Eigenschaft, von der wir vollumfänglich profitieren können – in der Küche und in der Kosmetik.

Den Sanddorn (Hippophae rhamnoides) findet man im Gebirge, an Bachufern oder als Zierstrauch im Garten. Er ist sehr lichthungrig und liebt die Wärme, trotzdem ist er auch winterhart: Kälte und Schädlinge können ihm wenig anhaben. Er schützt sich sehr gut gegen äussere Einflüsse, wie er dies auch mit seinen spitzen Dornen gegen Fressfeinde zur Geltung bringt. Im Herbst bildet er leuchtend orange Beeren, die für uns wie auch für die Vögel sehr wertvoll sind. Sie sehen nicht nur sehr lieblich aus, sondern enthalten neben Vitamin C ein reichhaltiges Öl und Carotin.

Botanisch gesehen gehört der Sanddorn zu den zweihäusigen Pflanzen. Es gibt weibliche und männliche Sträucher. Zur Fruchtbildung auf dem weiblichen Strauch braucht es in der Nähe eine männliche Pflanze. Die Pollen bestäuben die weiblichen Blüten und die Früchte können so heranwachsen.

Viele Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe

In der Volksmedizin werden die Früchte wegen ihres hohen Gehalts an Vitalstoffen gern als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Zum Beispiel bei Vitaminmangel, bei allgemeiner Schwäche oder zur Stärkung des Immunsystems. Mit ihrem Gehalt an Vitamin B12 sind sie auch eine willkommene Abwechslung in der veganen Ernährung. Und die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind Antioxidantien, die zellschützend wirken und damit viele Körperfunktionen unterstützen.

Am besten geniesst man die Früchte als Frischsaft, Sirup oder als Zusatz im Müesli. Die Beeren schmecken roh etwas sauer und fade. Erst durch die Verarbeitung kommt das volle Aroma zur Geltung. Das Mark wird mit Honig oder Birnendicksaft vermengt, um die Säure zu neutralisieren.

In der Kosmetik wird aus den Samenkörnchen und dem ölhaltigen Fruchtfleisch Sanddornöl gepresst. Dies bildet eine wertvolle Grundlage für den Hautstoffwechsel bei Alterungsprozessen, Verbrennungen und Wunden.

Rezept: Sanddorn-Sirup

Zutaten:

• 1 kg frische reife Sanddornbeeren
• 200 – 400 g Rohrzucker (je nach Vorliebe)
• 2 dl Wasser (kann durch einen Fruchtsaft wie z.B. Most ersetzt werden)

Zubereitung:

Sanddornbeeren mit Flüssigkeit mischen, leicht zerquetschen und mit dem Zucker zusammen aufkochen. 5 bis 10 Minuten köcheln lassen, absieben und vor dem Abfüllen nochmals kurz aufkochen. Anschliessend abkühlen lassen. Als Sirup oder Beigabe im Tee geniessen.