Sowohl für Männer als auch für viele Frauen gehört Rasieren zur Körperpflege dazu wie Duschen oder Haarewaschen. Damit Rötungen und Pickelchen nicht die Sommerlaune verderben, verraten wir, worauf es bei einer schonenden Rasur ankommt.
Egal, welche Körperstelle von unerwünschten Haaren befreit werden soll: Ein Rasierer mit einem beweglichen Kopf, der sich flexibel den Konturen des Körpers anpasst, ist ein sicherer Wert. Zudem kommt man mit dem flexiblen Schwingkopf leichter an schwer erreichbare Stellen. Ein Modell mit mehreren Klingen verteilt den Druck gleichmässiger auf der Haut, was das Risiko für kleine Schnittwunden deutlich verringert. Scharfe Klingen gleiten mit Rasierschaum oder -gel übrigens fast wie von allein über die Haut – Druck braucht es hierfür nicht. Ebenso gibt es Klingen mit integriertem Rasiergelkissen, womit zusätzlicher Schaum überflüssig wird. Idealerweise erfolgt die Rasur erst gegen Ende der Dusche oder des Bades, damit die Haare genügend Zeit haben, um aufzuweichen und die Follikel zu öffnen.
Viel Aufmerksamkeit den sensiblen Stellen
Speziell in der Bikini- und Intimzone ist es ratsam, die zu rasierende Hautstelle mit den Fingern zu spannen, damit sie glatt und straff ist. Nach der Rasur beruhigt kühles Abbrausen die Haut, gleichzeitig schliessen sich auch die Poren. Danach tupft man die Haut mit einem sauberen Handtuch trocken und gönnt der Haut eine Extraportion Pflege mit einer After-Shave-Bodylotion, die parfüm- und alkoholfrei ist. Zudem kann Babypuder helfen, kleine Rötungen oder Reizungen zu lindern. Der beste Zeitpunkt zum Rasieren ist übrigens abends, so hat die Haut mehr Zeit, sich zu erholen. Ebenso empfiehlt es sich, auf synthetische Unterwäsche und enge Hosen zu verzichten und stattdessen Unterwäsche aus Baumwolle zu tragen. Da Chlor- und Salzwasser, Schweiss oder UV-Strahlung die Haut reizen können, verschiebt man im besten Fall Tätigkeiten wie Sport, Schwimmen oder Sonnenbaden für ein paar Stunden nach der Rasur.
Für babyweiche Männerhaut
Viele Männer stehen vor der Wahl: Nass- oder Trockenrasur? Die Nassrasur ist ideal für Männer, die für die Rasur gern etwas mehr Zeit investieren und sich eine gründlich rasierte Haut wünschen. Mit der Trockenrasur freunden sich Herren an, die es bequem mögen und mit ein paar Stoppeln gut leben können. Vor der Rasur lohnt es sich, das Gesicht mit warmem Wasser und einem Reinigungsprodukt zu waschen. Dadurch öffnen sich die Poren und die Barthaare treten besser hervor. Idealerweise wirkt der Rasierschaum zwei bis drei Minuten ein – so werden die Haare schön geschmeidig. Nach Rasur und Reinigung kommen Balsame, Gels und Öle zum Einsatz, welche die beanspruchte Haut pflegen und beruhigen.
Kleines Rasur-ABC
- Rasierklingen regelmässig wechseln und reinigen, um mögliche Infektionen zu verhindern.
- Immer mit dem Haarwuchs rasieren und nicht gegen ihn.
- Die Haut vor dem Rasieren mit warmem Wasser und einem sanften Wasch- oder Duschgel von Talg und Schmutz befreien.
- Sind die Härchen schon etwas länger, schadet es nicht, sie vor dem Rasieren mit einer kleinen Schere zu stutzen, damit es nicht zupft.
- Sollte es zu kleinen Schnittwunden kommen, hilft kaltes Wasser, die Blutung schneller zu stoppen.
Petra Näf
Dipl. Drogistin HF und Co-Betriebsleiterin in Reinach
Was sind Ihre persönlichen Tipps für eine geschmeidige Haut nach der Rasur?
Den Damen empfehle ich, die Haut einen halben oder ganzen Tag vor der Rasur zu peelen. Wer täglich rasiert, sollte sich zweimal pro Woche von Hautschüppchen befreien, damit die Haare nicht einwachsen. Ebenso sind eine gute Mehrweg-Rasierklinge sowie Rasierschaum, -gel oder -seife ein Muss. Ausgiebiges Duschen weicht Haut und Haare auf – das gilt auch für Männer. Nach der Rasur sollten empfindliche Stellen wie die Bikinizone mit einem Desinfektionsspray und danach grosszügig mit Thermalwasserspray eingesprüht werden.
Ist es – gerade im Sommer in Zusammenhang mit Sonne, Strand und Meerwasser – ratsam, sich täglich zu rasieren?
Für Männer ist das dank ihrer dickeren Haut kein Problem. Den Damen rate ich davon ab. Zum einen haben Frauen genetisch bedingt eine dünnere Haut, die dadurch gestresst wird. Zum anderen setzt die Sonne der Haut zusätzlich zu. Und ob an der Sonne oder im Schatten: Die Haut soll immer mit einem Sonnenschutz vor den UV-Strahlen geschützt sein.
Welche Alternativen gibt es zur Rasur?
Die Haare können auch epiliert oder gewachst werden, was jedoch nicht schmerzfrei ist. Das Ergebnis hält rund einen Monat und die Haare wachsen etwas dünner nach, also nicht so stoppelig wie beim Rasieren.