Leinöl

Ratgeber / Gesundheit, Kind & Familie

Leinöl: Reich an Omega-3-Fettsäuren

24.06.2020 / von 

Mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren können die Blutfettwerte regulieren und die Fliesseigenschaften des Blutes verbessern. Leinöl enthält speziell viele solcher pflanzlicher Fettsäuren.

Leinöl enthält einen besonders hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Er liegt sogar höher als die ebenfalls im Leinöl enthaltenen Anteile an ungesättigten Omega-6-Fettsäuren. Das ist bei der heutigen modernen Ernährung mit vielen Omega-6-Fettsäuren von Vorteil.

Eine Frage des Verhältnisses

Der Körper braucht sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren. Gewisse davon, wie die Linolsäure und die Alpha-Linolensäure, muss man mit der Nahrung aufnehmen, da der Körper diese nicht selbst bilden kann. Beide sind wichtig für Wachstums- und Regenerationsprozesse der Körperzellen.

Bei der Beurteilung einer gesunden Ernährung kommt es auf das richtige Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren an. Dieses sollte bei 1:5 liegen und gilt so als bewährter Wert bei einer gesunden Ernährung. In unseren Breiten beträgt der Wert 1:30, je nach Studie. Den mit Abstand höchsten relativen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl.

Unter anderem kann ein im Vergleich zum Omega-6-Spiegel niedriger Omega-3-Spiegel auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einen zu hohen Cholesterinspiegel, ein Risiko für Schlaganfälle, hervorgerufen durch einen Gefässverschluss, sowie auf entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis hinweisen. Ein gesundes Verhältnis der Omega-Fettsäuren muss entstehen, damit Omega-3-Mangelerscheinungen vorgebeugt werden kann. Das kann einerseits über den vermehrten Verzehr von Nahrungsmitteln erreicht werden, die den Omega-3-Spiegel erhöhen. Aber auch Nahrungsergänzungsmittel wie Kapseln, die entsprechende Öle enthalten, können dazu beitragen. Bei Leinölkapseln, die 500 mg Leinöl enthalten, wird die Einnahme von täglich drei Kapseln empfohlen.

Leinöl in der Küche

Leinöl wird aus Leinsamen – den reifen Samen des Flachses – gewonnen. Es sollte goldgelb aussehen. Andernfalls handelt es sich nicht um kaltgepresstes Leinöl und enthält nur einen Teil der ursprünglichen Inhaltsstoffe. Der Geschmack von Leinöl wird als würzig oder nach Heu duftend beschrieben. Wer das nicht mag, kann Leinöl mit anderen Ölen mischen. Es muss gekühlt aufbewahrt und innerhalb von wenigen Wochen verbraucht werden.