Haare und Kopfhaut im Winter - Extraportion Pflege

Ratgeber / Schönheit

Haare und Kopfhaut im Winter - Extraportion Pflege

25.11.2024 / von 

Tiefe Temperaturen, trockene Heizungsluft und Reibung durch Schals und Mützen: Der Winter stellt eine Herausforderung für Haare und Kopfhaut dar.

Der Winter hat es in sich: Kein Wunder, dass die Haare oft beansprucht und glanzlos aussehen. «Auch die Kopfhaut leidet unter Temperaturen um den Gefrierpunkt», erläutert Rosemarie Meyer-Strähl, dipl. Drogistin HF und Betriebsleiterin. «Die Talgdrüsen sind bei Kälte weniger aktiv, was zu trockener Haut führt.» Welche Massnahmen packt man also ins Verwöhnprogramm für Haare und Kopfhaut? «Im Winter darf die Haarpflege gerne reichhaltiger sein als im Sommer. Ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo mit beispielsweise Arganöl, Sheabutter und Hyaluronsäure ist eine gute Basis.»

Die Winter-Waschroutine

«Zweimal in der Woche Haare waschen sollte bei normal fettendem Ansatz ausreichen. Denn das natürliche Nachfetten bildet eine schützende Schicht zwischen Kopfhaut und Haar», betont die Drogistin. An den Tagen zwischen den Haarwäschen kann Trockenshampoo verwendet werden, das dem Haar nicht nur überschüssiges Fett entzieht, sondern auch mehr Volumen und Griffigkeit verleiht. Es sollte zwischen den Haarwäschen allerdings nicht öfter als zweimal verwendet werden, weil Bestandteile des Produkts sich ablagern und die Poren der Kopfhaut verstopfen können. Rosemarie Meyer-Strähl ergänzt: «Für empfindliche Kopfhaut eignen sich besonders sanfte Shampoos mit neutralem pH-Wert, die frei von künstlichen Inhalts- und Duftstoffen, Silikonen und Tensiden sind und stattdessen natürliche Öle und pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten.» Speziell lange Haare profitieren nach dem Waschen von einer Spülung, da diese die Schuppenschicht schliesst und für Glanz sorgt. «Zusätzlich ist es ratsam, einmal pro Woche eine Haarmaske mit Keratin, Proteinen und natürlichen Ölen anzuwenden, um das Haar zu revitalisieren – gerne auch über Nacht mit speziellen Over-Night-Kuren», rät die Expertin.

Wichtig ist zudem, im Winter nicht mit nassen Haaren aus dem Haus zu gehen, da die Kälte feuchtem Haar schadet und es bei Minustemperaturen brechen kann. Und weil Haare im feuchten Zustand besonders empfindlich sind, sollten sie nach dem Duschen nicht trocken gerubbelt werden. Besser ist es, sie in ein Handtuch zu wickeln und sanft auszudrücken. Vor dem Einsatz von Föhn und anderen Styling-Tools sollte ein Hitzeschutzprodukt in Form einer Creme oder eines Sprays verwendet werden, um das Haar zu schützen. «Ich empfehle, die Haare jeweils abends zu waschen und zu Hause lufttrocknen zu lassen.» Alkoholhaltige Produkte wie Festiger, Haargel und Haarspray sollten vermieden werden, da sie Kopfhaut und Haare zusätzlich austrocknen.

Ein Extra-Pflegekick

Wer seine Haarpflegeroutine perfektionieren möchte, findet in Haaröl eine wirksame Pflege für strapaziertes Winterhaar. Rosemarie Meyer-Strähl: «Es unterstützt die Regeneration von trockenem Haar und verleiht ihm Frische und Glanz. Das Öl kann nach dem Waschen auf die Längen der feuchten Haare sowie nach dem Föhnen aufgetragen werden.» Auch ein sogenannter Leave-in-Conditioner hält das Haar geschmeidig und versorgt es mit Feuchtigkeit. Um die sensible Kopfhaut zu stärken, können Kopfhautpeelings, -seren und -tonics dabei helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen, die Durchblutung der Kopfhaut zu fördern und sie zu nähren.

Gut genährt, auch von innen

Wie jede Zelle unseres Körpers möchten auch unsere Haare von innen heraus ernährt werden. «So kann eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen A, C und E, Zink, Biotin, Eisen, Eiweiss und Omega-3-Fettsäuren, dem Haarwachstum förderlich sein. Diese Nährstoffe unterstützen die Talgproduktion, stärken die Haarfollikel und nähren die Kopfhaut», sagt die Drogistin. Gute Quellen sind Süsskartoffeln, Blattgemüse, Zitrusfrüchte, Mandeln, Eier, Nüsse, Vollkornprodukte, Avocados, mageres Fleisch, Spinat, Linsen, fettreicher Fisch, Chia- und Leinsamen.

Trotz Helm und Mütze: Die Frisur sitzt

Wer kennt es nicht: Das Tragen von Mützen und Skihelmen im Winter resultiert oft in zerzausten Frisuren und statisch aufgeladenen Haaren. Was also tun? Reichhaltigere Shampoos, Pflegespülungen sowie Haarkuren und Masken halten das Haar geschützt und gesund, während Anti-Frizz-Produkte für glatte Haare sorgen. Ein Volumenschaum, der vor dem Föhnen auf mittlerer Stufe angewendet wird, eine Flechtfrisur oder ein lockerer Dutt können dann dabei helfen, die Haare, so gut es geht, in Form zu halten. Wer die Haare beim Tragen eines Helms optimal schonen möchte, kann sie mit einem Seidentuch schützen – das reduziert Reibung und Haarbruch, während antistatische Haarsprays oder Seren elektrisches Haar verhindern. Auch Haarbürsten aus Naturborsten und Kleidung aus Naturfasern wirken fliegenden Haaren entgegen.