Wer wünscht sich nicht lange Wimpern und dichte Augenbrauen, die für einen intensiven Blick sorgen? Damit die ausdrucksstarke Augenpartie kein Traum bleibt, gibt es hier ein paar einfache Tipps.
Wimpern sorgen nicht nur für einen unwiderstehlichen Augenaufschlag, sondern dienen auch dem Schutz der Augen. Sie wachsen in Zweier- oder Dreierreihen am oberen und unteren Lid und halten kleinere Schmutzpartikel und Fremdkörper fern. Doch wie wachsen Wimpern eigentlich, und kann man ihr Wachstum beeinflussen? Drogistin und Visagistin Murielle Welz klärt auf: «Die feinen Härchen wachsen langsamer als die übrige Körperbehaarung. Der Wachstumszyklus einer Wimper dauert 100 bis 200 Tage, dann fällt sie aus und ein neues Härchen kommt nach.» Dass Wimpern ausfallen, ist also normal. Verstärkter Wimpernverlust kann mehrere Ursachen haben. «Mit zunehmendem Alter und durch hormonelle Veränderungen können die Wimpernfollikel schwächer werden. Auch starkes Reiben der Augen zum Beispiel beim Entfernen von Make-up kann den Haarwurzeln schaden», so die Expertin.
Gute Pflege ist die halbe Miete
Als Pflege rät Murielle Welz beispielsweise zu Rizinusöl. «Es enthält Fettsäuren, Vitamin E und Proteine, die für gesunde und durchfeuchtete Wimpern sorgen.» Das Rizinusöl wird abends mit einem Wattestäbchen auf Wimpernkranz und Härchen aufgetragen. Über Nacht entfaltet es seine pflegenden Eigenschaften. Ein Wimpernserum lässt die Härchen schneller und dichter nachwachsen. «Wichtig ist es, auf ein hormonfreies Produkt zu setzen, das auch für empfindliche Haut geeignet ist. Das Serum wird ein- oder zweimal täglich am Wimpernkranz aufgetragen – so, als würde man einen Lidstrich ziehen.» Und dann gibt es noch den Lash-Primer, eine Art weisse Mascara. Über deren Einsatz wundern sich viele. Die Visagistin erklärt: «Der Lash Primer, idealerweise auf Serumbasis, wird vor der Wimperntusche aufgetragen, formt und pflegt die Härchen und verhilft der Wimperntusche zu stärkerem Halt.» Beim Einsatz einer Wimpernzange gilt: erst formen, dann tuschen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Härchen abbrechen. Die Zange setzt man nahe am Wimpernkranz an, ohne die Haut des Augenlids in Mitleidenschaft zu ziehen. «Damit die Mascara nicht zur Virenschleuder verkommt, sollte sie alle sechs Monate ausgetauscht werden», empfiehlt Murielle Welz.
Augenbrauen in Schuss halten
Gepflegte Augenbrauen verleihen dem Gesicht Kontur. Für die richtige Form legt man einen Augenbrauenstift senkrecht am Nasenflügel auf und hält ihn nach oben. An der Innenseite des Stiftes beginnt die Augenbraue. Der höchste Punkt der Braue wird definiert, indem man den Stift schräg vom Nasenflügel entlang der Aussenseite der Pupille führt. Murielle Welz ergänzt: «Dort, wo der Stift auf die Braue trifft, sollte der Bogen der Augenbraue sein. Zuletzt hält man den Stift schräg entlang des Nasenflügels und des äusseren Augenwinkels. An der Stelle, wo der Stift die Augenbraue kreuzt, soll sie enden.» Gezupft wird jedes Haar einzeln, mit einer Pinzette in Wuchsrichtung, damit es nicht abbricht. Kleine Lücken können mit einem Augenbrauenstift aufgefüllt werden. Ebenso im Trend liegen Brauen, die nach oben gebürstet werden und so den Blick öffnen. «Damit die Härchen auch an Ort und Stelle bleiben, empfehle ich ein Augenbrauengel oder -wachs. Dieses wird mit einem Bürstchen aufgetragen und fixiert die Brauen», sagt die Beauty-Expertin.
Richtig abschminken
Egal, wie spät der Abend wurde: Mascara und Make-up sollten immer entfernt werden. Gut funktioniert die Reinigung der Augenpartie mit einem Produkt auf Ölbasis. Dieses entfernt die Kosmetikprodukte schonend und wird mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Wer eine Reinigungsmilch bevorzugt, kann ein Wattepad mit Wasser befeuchten und dann den Entferner draufgeben. Das Pad legt man sanft einige Sekunden auf die Wimpern und wischt die Tusche mit dem Schwung der Wimpern oder von oben nach unten ab.