Die Geburt eines Babys ist ein Grund zur Freude, sie bringt aber auch viele Veränderungen mit sich. Alle müssen sich in ihre neuen Rollen einfinden, der Alltag und der Tag-Nacht-Rhythmus werden auf den Kopf gestellt.
Gerade in der ersten Zeit nach der Niederkunft muss sich die Mutter von der Schwangerschaft und der Geburt erholen. Schon seit vielen Generationen spricht man darum vom Wochenbett. Dass diese Zeit so stressfrei, angenehm und erholsam wie möglich wird, dafür kann das Paar bereits im Vorfeld sorgen. «Diese Vorbereitungen sollten ab dem dritten Trimester beginnen», sagt Nadine Arnold, Drogistin in Oberriet. «Zum Beispiel Mahlzeiten wie Suppe oder Bolognese vorkochen und einfrieren, lagerbare Lebensmittel einkaufen – darunter stärkende Instant-Suppen – und die Vorratskammer aufstocken.» Erleichternd ist auch, eine «Gemüse-Box» zu abonnieren, die Lebensmittel online oder hie und da fixfertige Mahlzeiten zu bestellen. Auch sogenannte Powerballs oder Stillkugeln können für frischgebackene Mütter empfehlenswert sein. «Das sind nährstoffreiche Kugeln aus Getreide, Früchten, Samen und guten Ölen, die Energie verleihen und die Milchbildung unterstützen», erklärt die Expertin. «Sie sind einfach zuzubereiten und lassen sich einfrieren. Vor allem in der ersten Zeit mit dem Baby sind sie sehr praktisch. Oft ist dann der Energiebedarf hoch, aber es fehlen Zeit und Kraft, um sich ausgewogen zu ernähren.»
Die Liebsten miteinspannen
Die Vorbereitungsliste kann beliebig lang sein, sollte jedoch das Besorgen von Supplementen beinhalten, welche die frischgebackene Mutter stärken und pflegen. Dazu eignen sich Schüssler Salze, spagyrische Mischungen sowie Hamamelis-Hydrolat als Pflege für den Intimbereich. Es lohnt sich auch, das Schlafzimmer besonders gemütlich zu gestalten, eine Hebamme für das Wochenbett zu organisieren und bei Bedarf eine Betreuungsperson für das ältere Kind zu suchen.
«Zudem empfehle ich, Wochenbett-Wunschkärtchen an die Liebsten zu verteilen, mit Wünschen, die man gerne von diesen Personen erfüllt bekommen möchte. Zum Beispiel Wäsche waschen, einkaufen, putzen, babysitten, eine Massage oder Ähnliches», ergänzt Nadine Arnold. Und sie weiss, wovon sie spricht, ist sie doch selbst erst dieses Jahr Mutter geworden. Unterstützung anzunehmen und Verantwortung ein Stück weit abzugeben, kann der Wöchnerin sehr helfen. «Man sollte über den eigenen Schatten springen und um Unterstützung bitten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle sehr gerne helfen, manchmal aber einfach nicht wissen, was gewünscht ist.» Auch die Partnerin oder der Partner kann mit kleinen Dingen entlasten und das Baby mal auf einen Spaziergang mitnehmen, damit die Mutter Zeit für sich zum Lesen, Schlafen, Serienschauen oder für ein entspannendes Bad hat.
Nadine Arnolds wichtigster Tipp für die ersten Lebenswochen mit Baby lautet: «Sich in den ersten 40 Tagen nach der Geburt wirklich Zeit für die Regeneration nehmen und nicht zu früh zu viel wollen. Mein persönlicher Buchtipp dazu: ‹Die ersten vierzig Tage – Was junge Mütter nach der Geburt wärmt und stärkt› von Heng Ou.»
Powerball-Rezept
Zutaten
- 225 g entsteinte weiche Datteln
- 4 EL Chia-Samen oder Leinsamen
- 30 g Haferflocken
- 6 EL Mandelmus
- Einige gehackte Cashewnüsse
- Nach Belieben wenig Vanille, Zimt, Sternanis oder Ingwer
Zubereitung
Die Datteln im Standmixer fein pürieren. Anschliessend die übrigen Zutaten beigeben und weiterpürieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Falls die Masse nicht klebrig genug ist, etwas Wasser beigeben. Die Bällchen formen, nach Belieben in Chia-Samen oder Kakao wälzen und bis zum Genuss kühl stellen. Maximal drei Kugeln pro Tag essen. Die Kugeln lassen sich auch einfrieren.